Wie meine Bilder entstehen.
Ich habe viele Bilder in Öl auf Leinwand gemalt. Doch gibt es darüber wenig zu erzählen. Die Prozedur ist weit bekannt. Ich stelle Malvorlagen aus selbst aufgenommenen Fotos und Zeichnungen zusammen und zeichne eine Strichvorlage in Hellgrau auf die Leinwand. Die Farbe wird zunächst dünn, später dicker aufgetragen. Es kann einige Wochen dauern, bis ein Werk fertig wird. Denn nebenbei muss ich mein täglich Brot verdienen...
Viele Kunstschaffende sind in den letzten Jahren zum Teil oder ganz auf die digitale Malerei umgestiegen. Ich bin da keine Ausnahme. Ich lege gern eine digitale "Bleistift"-Zeichnung an als Basis eines Gemäldes. Hier sieht man eine Arbeitsphase am Kopf von Frederick Douglass. Man zeichnet mit einem Stift direkt auf ein Monitor (wie im obigen Foto hinter den Pinseln auf dem Tisch). Die Prozedur ist fast genau wie zeichnen auf glattem Papier. Nur ist die Arbeit Staubfrei (kein Graphit) und Radieren ist einfacher.
Manchmal male ich digital in traditioneller Weise. Ich wähle eine Pinselart oder erstelle meine eigene Pinselspitze - sanft, borstig, breit, schmal, dünn- oder dick auftragend, genau wie es seit Jahrhunderten gemacht wurde, und male Schichten, Flächen und dann Details. Hier sieht man zwei Arbeitsphasen eines Porträts von George Harrison. Während der Arbeit riecht es nicht nach Terpentine und man muss keine Schürze tragen.